.

cf Frühstücksraum

Unterwegs hatte Caissie noch den Schlüssel für Dean geholt, immerhin musste er die Tür ja auch aufschließen! Anschließend führte sie ihn dann hoch in sein Zimmer, zeigte ihm den einfachsten und kürzesten Weg hoch in den Trackt in dem sich die Zimmer der Jungs befanden. Dann blieb sie vor einer Tür stehen und grinste. "Soo, da wären wir!" vorsichtig klopfte sie, doch als niemand reagierte steckte sie schon den Schlüssel ins Schloss und sperrte die Tür auf. Dann öffnete sie die Tür für Dean, da der ja seinen Koffer schleppte und machte einen Schritt beiseite. Sie ließ ihn ein und blieb in der Tür stehen. "Brauchst du noch was?" fragte Caiss dann. Sie war sehr hilfsbereit und hatte immer ein offenes Ohr, falls jemand ein Problem haben sollte. "Dein Zimmergenosse ist wohl noch nicht hier wie es scheint, du bist also nicht der Letzte der ankommt!" merkte sie mit einem amüsierten zwinkern an.

cf Frühstücksraum

Der Weg warwirklich nicht weit, was Dean sehr freute. Schweigend und mit einem Lächeln im Gesicht ist er Caissie gefolgt. Als sie ihm die Tür öffnete und zur Seite trat, nickte er dankend und brachte seinen Koffer rein. Er hiefte sie mit einem kräftigen Ruck aufs Bett und ließ sich schwer seufzend daneben nieder.
"Wow einen Zimmergenossen habe ich auch schon." murmelte er mehr zu sich. Dann stand er wieder auf und sagte zu Caissie: "Danke für deine Hilfe. Momentan habe ich eigentlich nichts...Nur...noch eine Frage...wie läuft es hier so in der Schule? Bestimmte Ausgeh-Regeln oder sowas?

Dean setzte sich kurz auf sein Bett, dann aber erhob er sich wieder und fragte sie, ob es irgendwelche speziellen Regeln gab. "Du hast dich aber nicht besonders erkundigt." meinte sie amüsiert, dann trat sie ein, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich an den Schreibtisch der im Zimmer stand. "Also...du bist ein vegetarischer Vampir so weit ich das mitbekommen habe, also darfst du nur von 22:00 bis um 05:00 im Wald jagen gehen, um deinen Durst zu stillen...ansonsten sollten wir um 22:00 im Gebäude sein und ab 12 ist Nachtruhe. Zum Unterricht MUSS man erscheinen, der einzige Grund um zu fehlen ist eine Krankheit, aber wirklich! Schwänzen ist eher nicht." erklärte sie und sah ihn prüfend an. Ob er wohl einer derjenigen war, der immer mal anecken wollte?

"Naja ich hab zwar so einen Zettel bekommen, aber leider verlegt!" sagte er nur lächelnd als sie meinte er hätte sich nicht sonderlich gut informiert. Er hörte ihr aufmerksam zu.
"Naja ich wäre hier nicht hierher gekommen, wenn ich dauernd blau machen wollen würde." trug er zum Thema schwänzen bei. "Jagen auch kein Problem. Aber um 22 Uhr hier sein? Das wird schwer.", sagte er. "Aber wird wohl zu schaffen sein."
Er setzte wieder ein charmantes Lächeln auf und sagte noch: "Danke nochmal. Ich denke ich werde erst mal meine Sachen in den Schrank einräumen und sah sich im Zimmer um. Wirklich groß war es ja nicht. Und auch nicht besonders viel Farbe..Naja wie sollte man es ändern?

"Naja, am Wochenende kann man auch länger weg bleiben...eigentlich so lange man will, nur wenn du das am Sonntag machst...oje." sagte sie schmunzelnd. "Wobei, bei uns Vampiren ist es ja nicht so!" Hmm und nun? Caiss seufzte leise. Als sie seinen begeisterten Blick sah, lachte sie los. "Du kannst ja mit einem Teppich versuchen dein Zimmer etwas aufzumotzen, sofern dein Zimmergenosse auch einverstanden ist, oder eine Spanplatte und Farbe drauf und dann genau an die Wand...wär auch eine Möglichkeit, bei den Vorhängen lässt sich auch was machen." schlug sie vor und erhob sich wieder. "Na dann stör ich dich mal nicht weiter! Viel Spaß noch beim Ausräumen!" sie lächelte und ging zur Tür. Vermutlich würde sie sich auf die Wiese setzen...zwar alleine, aber nun gut.

Gute Ideen!" murmelte er und sah sich wieder kurz um. Er glaubte sogar schon zu wissen was er machen würde. Allerdings würde er dafür einiges an Material brauchen...aber nun ja...
"Hey, vielleicht kannst du mir nachher ja den Rest des Internats zeigen..Sofern du nix anderes vorhast." sagte er ehe sie das Zimmer verlassen konnte. Sie war echt nett, doch hatte er kurz den Eindruck, als würde sie etwas einsam sein.
Er hoffte dass sie durch sein Angebot nicht einen falschen Eindruck von ihm bekommen würde. Er wollte sich ja nur etwas unterhalten. Etwas verlegen über die Stille im Raum kratzte er sich kurz am Hinterkopf und wartete auf eine Antwort.

"Tja, ich habe nur gute Ideen." scherzte Caiss locker und blieb dann stehen, als er sie fragte, ob sie ihm nicht nachher den Rest des Internats zeigen könnte. Sie drehte sich wieder zu ihm und nickte. "Klar, kann ich machen, wir treffen uns auf der Wiese, hinaus findest du sicher?!" meinte sie frech und zwinkerte ihm kurz zu. Bis jetzt hatte sie ja wirklich nichts vor, immerhin war Tess noch im Frühstücksraum, Des hatte sie schon länger nicht mehr gesehen, ebenso wie Rian, von Fabienne fehlte auch jede Spur und Jason war schlafen gegangen. Seufzend sah sie, dass Dean verlegen zu sein schien. War er etwa schüchtern? Aber nein...das wäre dann auch noch einen Tick anders oder? Hm, egal! "Wenn wir Zeit haben kann ich dir die Stadt auch gleich zeigen, sie ist nicht besonders groß, aber verlaufen kann man sich trotzdem und das wollen wir ja nicht!" neckte sie munter weiter. Dann glitten ihre Gedanken zu Jason. Wie lange er wohl noch schlafen würde? "Also bis später! Lass dir ruhig Zeit!" meinte sie und schlüpfte aus dem Zimmer. Sie war alles andere als Einsam, aber momentan...war einfach weniger los als üblich. Waren alle noch schlafen?!

tbc Wiesen

Zügig packte er seine Sachen in den Schrank. Er hatte wenig Lust dies ordentlich zu tun, aber er bemühte sich trotzdem es möglichst sorgfältig zu erledigen.
Als er fertig war schloss er den Schrank und sah sich erneut im Zimmer um.
"Puuh..." entfuhr es ihm. Das Zimmer war wirklich mehr als trist. Vielleicht sollte er zunächst in die Stadt etwas kaufen. Ein Poster oder so. Irgendwas zur Erheiterung. Danach könnte man sich ja etwas in der Umgebung umsehen. Schließlich kannte er hier noch nicht sehr viel.
Fest entschlossen dies zu tun zog er sich Jacke und Schuhe an und machte sich auf in Richtung Stadt.


tbc.: Park

cf Musikzimmer

Ich kam in meinem Zimmer an und ging im normalem Tempo auf meinen Schrank zu. Ich öffnete ihn und wühlte ein wenig darin herum, aber bloß so, dass ich die Sachen sehen konnte, sie aber nicht durcheinander brachte.
Schnell fand ich die Sachen die ich anziehen wollte, ein schlichtes Schwarzes Hemd und eine Jeanshose. Sie sah etwas nobler aus, als die anderen Hosen die ich besaß. Ich wußte ja noch nicht welche Kleiderordnung dieses Clubs an den Tag legten.
Schnell hatte ich mich umgezogen und meine Haare ein wenig nachgestylt, dann konnte ich auch schon gehen. Doch ehe ich das Zimmer verließ zog ich mir noch meine Lieblings- sweatjacke über. Dann verließ ich das Zimmer.

tbc: Eingangshalle

cf Festsaal
Ich kam in das Zimmer von Dean und mir.Das Vergnügen Dean kennen zulernen hatte ich noch nie,aber ich war ja auch noch nicht lange hier.Ich schloss die Tür hinter Lola und mir und machte meinen Schrank auf,holte meine Lederjacke raus,ein T-Shirt und eine Jeans.Ich holte auch noch eine meiner Surfhosen raus und jetzt war die Überlegung wo würden wir hingehen."Schatz?Was wollen wir jetzt machen?Stadt oder draußen irgentwas?"Ich ging zu ihr und nahm sie in Arm."Wir können auch hier etwas machen wenn du willst."Sagte ich und grinste frech."Ich muss das nur jetzt wissen."Ich küsste sie kurz zart und lies sie los um mir die Jacke ausziehen zu können und das Hemd legte ich auch gleich weg.Ich hatte natürlich keinen Schlips angezogen.Ich guckte zu Lola und stand nun in Boxershorts vor ihr,da ich die Hose auch aus gezogen hatte und entschieden hatte,das ich mir die Surfhose anziehen würde.

cf. Festsaal

Wir kamen in das Zimmer rein und Shannon schließ die Tür hinter mir, dann zog er sich paar Sachen aus dem Schrank aus und ich setzte mich auf sein Bett, auf dem wo ich roch dass es sein war. Er fragte wohin wir gehen sollten "Nun in die Stadt will ich irgendwie nicht.." meinte ich etwas nachdenklich. Dann meinte er frech dass wir auch hier etwas tun könnten und küsste mich kurz und zart "Und das wäre?" fragte ich etwas spielerisch und grinste ihn an. Er fing an sich auszuziehen.. Als er mich wieder anguckte stand er nur in den Boxershorts da. Es war schwer genug mich nun von ihm fern zu halten, noch sollte ich entscheiden was wir tun wollten. Doch nun wartete ich auf seine Antwort, und lächelte ihn verführend an.

Ich ging zu ihr,sie hatte sich auf mein Bett gesetzt und ich hob sie hoch."Nicht das was du erwartest."Sagte ich grinsent,küsste sie innig und zog mir dann meine Surfhose an.
"Lohnt sich nicht wenn du vor 22 Uhr unten sein willst."Sagte ich lächelnt.Ich küsste sie nochmal und lies dann ganz von ihr ab.Ich holte noch mein Handy aus der Anzugshose und sah das niemand versucht hatte mich zu erreichen,was auch ganz gut so war,naja wer auch?Ich hatte nicht sehr viele Freunde,da ich immer umher reiste,aber das würde jetzt anders werden,ich bleibe hier auf der Schule mit meiner süßen Lo,ich war glücklich sie jetzt zu haben und ich war glücklich das sie meine entschuldigung annahm,denn das war nicht selbstverständlich.

"Nicht das was du erwartest" meinte Shannon und kam zu mir und küsste mich innig, als er aufhörte zog er sich seine Surfhose an und ich lachte "Also wirklich woher willst du denn wissen was ich erwartet habe, hm?" meinte ich und stand auf und guckte auf die Uhr und sah dass es 19:30 war. Shannon meinte dass es sich nicht lohnte, worüber ich kurz lachen musste . "Wir könnten uns auch etwas verspäten.. Aber wenn du es so willst.." Ich ging durch den Zimmer und blieb vor der Tür stehen, öffnete sie nicht, sondern drehte mich um "fertig? Wir könnten in den Fernsehraum gehen, oder so was.. mhm oder schwimmen gehen.. Ich kenne auch eine wunderschöne Blumenwiese" ich guckte ihn wieder an und biss mir in die Unterlippe.

"Was weiß ich"Sagte ich mit sarkasmus im Unterton und als sie mich dann fragte wo wir hingehen wollten überlegte ich kurz,da ich genau wie sie auch keine Lust auf Stadt hatte.Sie sagte etwas von schwimmen gehen und da hatte ich nach kurzem Überlegen wirklich Lust drauf."Ich bin für schwimmen gehen."Sagte ich und lächelte sie schief an.Ich zog sie zu mich und küsste sie wieder,sie war einfach so wunderhübsch und in dem Kleid sah sie noch besser aus,es passte einfach zu ihr.Ich lies wieder von ihr ab,hatte sie aber immer noch im Arm."Nachher muss ich ja wieder in diesen Anzug rein oder?"Ich hasste Anzüge,denn ich kleidete mich lieber sportlich und bequem und in einem Anzug fühlte ich mich unwohl,sehr unwohl,aber ich trug ihn wenn es sein musste.Ich war etwas genervt wegen nachher,aber das lies ich mir wie immer nicht anmerken.

Shannon war für schwimmen gehen und ich grinste. Er lächelte mich schief an und zog mich zu sich ehe er mich küsste. Als er sich wieder von mir ab lies, hielt er mich immernoch in seinem Arm und fragte mich ob er nachher wieder in den Anzug muss und ich musste lachen "Natürlich nicht, nackt kannst du auch dahin gehen" sagte ich ironisch und zwinkerte ihm zu und grinste ihn an. Meine Hände wanderten zu seinem Nacken und ich zog ihn mir noch mal etwas enger an mich und küsste ihn "ich finde dass du in diesem Anzug wirklich heiß aussiehst" hauchte ich ihm in sein Ohr, dann lies ich mich wieder von ihn ab "Ich muss nur noch mein Bikini holen, komm" Wir gingen dann noch mal schnell in mein Zimmer, wo ich mir mein Bikini holte und dann gingen wir schwimmen.


tbc. Sporthalle - Schwimmbad

cf.:Wasserfall

Ich wusste nicht wie, doch ich hatte es geschafft mich in mein Zimmer zu schleppen. Ich war froh darüber, denn ich hatte hier meine Ruhe. Auf dem Weg musste ich mehrmals anhalten, weil der Schmerz einfach zu stark war. Darüber hinaus war mir ungesund heiß. Das Hemd, was ich trug, war nass und ich zog es aus. Ich hoffte es würde mich dadurch kühlen, doch dem war nicht so. Wieder brach ich zusammen. ich hatte es nicht mal geschafft die Tür zu schließen.
Mein Herz schlug nun unregelmäßiger und alle paar Minuten zog es sich so stark zusammen, dass es wehtat.
Vor Wut mich nicht dagegen wehren zu können schmiss den Nachtschrank neben den Bett um, durch meine Fähigkeit flog er durch den ganzen Raum. Nicht mal das hatte ich mehr unter Kontrolle. Und diese Hitze. Dieser unerträgliche Hitze.
Ich kroch zum Bad, machte das Licht an und dann die Dusche. Eiskaltes Wasser kam aus dem Duschkopf und ich setzte mich in die Dusche. Ich ließ das wasser über meinen freien Oberkörper laufen, doch es war als würde das Wasser gleich wieder verdampfen. Das meine Hose nass wurde war mich vollkommen egal, ich wollte einfach nur dass es aufhörte.
Wieder dieser Schmerz. Diesmal war er zu stark, sodass ich vor Schmerz aufstöhnte und kurz darauf das Bewusstsein verlor..

cf: Festsaal.

Den Weg vom Festsaal zu dem angeordneten Zimmer war ich fast gerannt. Ich hatte einfach keine Erklärung was jetzt los war. Dean neigte nicht zu solchen SMS'en, wenn nicht wirklich etwas war. Ich meine es war fast befehlend oder flehend?! Ich wusste es einfach nicht, aber ich machte mit verdammt Sorgen und ich hoffte für ihn, dass es wirklich wichtig war, denn ich hatte schließlich gerade mein Date sausen lassen. Oh man...mir fiel schon wieder auf, wie sehr ich es hasste, wenn mein Gesicht von sorgen zerfressen war. Es zeigte nur wieder, wie viel mir dieser dumme Vampir bedeutete. Schließlich malte ich mir die schlimmsten Szenarien in meinem Kopf aus und ich hatte wirklich Angst um ihn. klar, so wie ich tickte rang ich mir ein Lächeln ab, doch ich wusste genau, dass hier nichts zu lachen war, dafür kannte ich Dean zu gut. Auch wenn wir uns heute erst wieder begegnet waren, hatte ich gemerkt, wie sehr ich ihn vermisst hatte, dieses Reden und so und wenn er mich brauchte war ich für ihn da...Das hatte ich ihm schließlich auch versprochen.
Es dauerte eine Weile bis ich das Zimmer gefunden hatte, da ich dummerweise erst in den Mädchenteil gelaufen war. Gewohnheit halt, aber ärgerlich. Am Zimmer angekommen, klopfte ich hektisch an die Tür. "Dean...Dean, verdammt mach die Tür auf." Meine Stimme war laut und besorgt, doch niemand antwortete. "DEAN. MACH AUF." Rief ich lauter, ehe ich beschloss einfach einzutreten. Als ich die Zimmertür geöffnet hatte, vernahm ich das Geräusch von Wasser. Er war nicht ernsthaft unter der Dusche. "Ich hoffe wirklich, dass es wichtig ist, mein Lieber..." Meinte ich scherzhaft. doch dann fiel mir der Zustand des Zimmers auf. Das Nachttischchen war durch den Raum geworfen worden und kaputt. Und besorgt stellte ich fest, dass er mir nicht antwortete. Es war vielleicht unschicklich einfach in das Bad zu treten, aber wenn er mir solche SMS'en schrieb, konnte er von mir keine Gnade erwarten. Ohne weiter zu zögern öffnete ich die Badtür und der anblick versetzte mich in eine Art Schock. Das Bild was sich mir bot, war einfach schrecklich. Dean lag bewusstlos in der Dusche. Sein Körper schien zu glühen und sein Anblick war einfach jämmerlich. Schnell schmiss ich meine Schuhe weg, da sie umständlich waren und eilte zu ihm. Ohne weiter auf irgendwas zu achten, trat ich in die Dusche, stellte das Wasser ab und kniete mich nieder. Verzweifelt flüsterte ich seinen Namen, ehe ich immer wieder sanft gegen seine Wange schlug. "Dean...verdammt...wach auf." Ich hob seinen Kopf an und legte ihn in meinen Arm. Ich war am verzweifeln. Sein Körper glühte abnormal und ich hatte das Gefühl er würde brennen. Ich lehnte mich zum Duschkof und stellte wieder das Wasser an. Mir war es egal, dass ich nass werden würde, aber er brauchte Abkühlung, denn es schien, als habe er Fieber und das machte mich fertig. Er war mir einfach zu wichtig. Erst jetzt fiel mir auf, dass Tränen meine Wange herabliefen. "Dean wach aus...bitte. Ich kann...du sollst.." Meine Stimme brach nun völlig. Ich zog ihn weiter zu mir hoch und ließ das kalte Wasser weiter über seinen Oberkörper laufen. Er sollte aufwachen. Die Tränen waren nun unaufhaltsam, da er einfach nicht aufwachte. Er konnte doch nicht tot sein. Oder etwas doch? Er war doch unsterblich und sein Herz es...Moment sein Herz es schlug nicht mehr so wie sonst. Er konnte mich doch hier nicht alleine lassen. Verdammt was war los mit ihm.
Ich hatte das Gefühl, dass seine Kräfte seinen Körper verließen. Verzweifelt drückte ich meinen Kopf an seine Stirn, bevor ich ihn kräftig auf die Wange schlug. "Ich lass nicht zu, dass du jetzt hier einen auf tot machst." Rief ich verzweifelt aus, ehe die Wut mich übermannte. Wer hatte ihm das angetan....? Ich wusste es nicht, aber derjenige würde büßen müssen, dass wusste ich schon jetzt.
Meine Augen ruhten weiter auf Dean, während das Wasser weiter lief. Ich hoffte einfach, dass er jetzt mal aufwachen würde....

Es herrschte komplette Dunkelheit um mich. Normalerweise würde diese mir ja nichts ausmachen..aber diese war beängstigend. Ich konnte absolut nichts erkennen. Dann vernahm ich ein Geräusch. Stimmen genauer gesagt. Sie kamen von weit weg. Es war als würde ich träumen und mich in deíesem bewegen. Die Stimmen wurden lauter
Dean..
Ich blieb stehen. War das...daskonnte nicht sein. Sie war tot..oder war ich es?
Ich wollte sprechen doch ich konnte es nicht. Warum? Dann hörte ich sie wieder. Es tat gut sie zu hören, doch wo war sie.
Dean du träumst...
Ich drehte mich um und plötzlich wurde es hell. Ich musste die Augen zusammenkneifen, um etwas zu sehen. Dan erkannte ich sie.
Bin ich tot? Sie schüttelte den Kopf.
Du träumst! Und du musst aufwachen, Dummkopf!
Ihre Gestalt war so unschuldig wie zuvor...bevor sie starb. Doch warum sie hier? Warum träumte ich von ihr? Das ergab keinen Sinn.
Dass es eine Art Fiebertraum war, konnte ich nicht wissen.
Ich merkte, wie ich lächelte. Sie neckte mich immer. Sie verstand mich. Aber ich hatte sie gefährdet. Sie war tot. Geauso wie ich Kath gefährdet hatte. Sie verblasste langsam, doch ihre Worte hallten immer noch durch meinen Kopf.
Du musst aufwachen, Dean.
Immer wieder hallten diese Worte durch meinen Kopf. Doch ihre Stimme veränderte sich. Ich wollte das nicht, ich wollte nicht dass sie geht.
Dean, verdammt, wach auf..
Das war nicht mehr ihre Stimme. Doch wessen dann? Ich kannte sie. Dann folgte ein seltsamer Schmerz. Doch im Gegensatz zu dem vorher war er recht angenehm.
Nur langsam merkte ich was mit mir geschah. Jemand schlug mich. Immer wieder und fleht, ich solle aufwachen. Ich erkannte nun die Stimme. Es war Sel. Ich hatte ihr geschrieben, dass ich sie brauchte. Sie war da. Langsam fiel mir alles wieder ein. Doch wo war ich? Ich spürte Nässe. Regen? Nein, zu gleichmäßig...die Dusche.
Es folgte noch ein Schlag, diesmal heftiger.Meine Augen waren noch zu, doch ich war wieder in meinem Körper, sozusagen.
"Kannst du... mal aufhören mich zu schlagen..?" sagte ich schwach ohne die Augen geöffnet zu haben. Erst als ich dies ausgesprochen hatte blinzelte ich und sah in Sels Gesicht.
"Sel.."sagte ich doch weiter kam ich. ich war einfach zu schwach und noch immer tat mir alles weh.

Solche Situationen zeigten doch, wie viel mir andere bedeuten konnten, wenn ich es zuließ. Gerade jetzt sah man, wie ich sein konnte, wie ich doch eigentlich wirklich war. Das kalte, bissige und gefühllose war nur meine Hülle, die verhindern sollte, dass andere mir wichtig wurden oder dass sie sich in mein Herz schlichen. Dean war so ein verdammter Schwachpunkt. Für ihn würde ich doch fast alles tun. Warum? Das war eigentlich einfach. Er war eine der Personen, denen ich vertraute, die mich lachen sahen, die mir zuhörten und mich verstanden. Manchmal musste er nicht viel sagen und ich verstand es trotzdem. Er war für mich wie ein Bruder, den ich nie hatte, wie derjenige mit dem ich meine Seele teilen würde. Und er war mir wichtig. Wichtiger, als meine eigenen Gefühle, mein Schmerz oder mein Date. Ich meine er hatte nur eine SMS geschrieben, die mir etwas komisch vorkam und schon machte ich mir unendliche Sorgen. Man sah ja, dass die sorgen durchaus berechtigt waren. Ich meine, er lag hier bewusstlos in meinem Schoß und ich hatte das Gefühl, dass er gehen würde. Doch er konnte doch nicht einfach sterben, dass ging doch bei Vampiren nicht...oder etwa doch? Was war das dann was ihn so schwer zusetzte und seinen Herzschlag verlangsamen ließ?
Erneut schlug ich ihn und wieder rief ich verzweifelt nach ihm. Er musste doch wissen, dass er mir so viel bedeutete, also was machte er hier?
Gerade als ich ausholen wollte ihn erneut eine runter zuhauen, vernahm ich seine schwache Stimme. Er fragte ob ich aufhören konnte ihn zu schlagen. Der Tränenfluss verstärkte sich und ein Lächeln zauberte sich auf meine Lippen. "Dean." Flüsterte ich erleichtert, ehe ich ihn nochmals an mich drückte. Wusste er nicht wie es um ihn geschah? Er hauchte leise meinen Namen und ich lächelte wieder. So froh darüber, dass er wieder zu sich gekommen war. "Du redest jetzt nicht..." Flüsterte ich weiter und hielt ihm die Hand auf den Mund.
Ich wartete einige Augenblicke, ehe ich ihn hochstemmte und seinen Arm um meinen Nacken legte, um ihn in sein Bett zu verfrachten. Jetzt war es wieder gut, dass ich ein Vampir war, denn es war mir ein leichtes ihn zu stützen. Ich hätte ihn auch getragen, wenn es nicht ein wenig komisch gekommen wäre. "Ok...du legst dich jetzt...erstmal hin." Befahl ich ihm leise und half ihm zu seinem Bett. Ich wusste nicht welches seines war, als nahm ich einfach das erst Beste und legte ihn hinein. Die Decke ließ ich weg , dann setzte ich mich auf die Bettkante und wartete darauf, dass er sich erholte. Irgendwie. wenn es sein musste, würde ich Stunden hier sitzen bleibe und irgendwann den Arzt holen. Sorge zeichnete immer noch mein Gesicht. "Jag mir nie wieder einen solchen Schrecken ein...hast du mich verstanden." Meinte ich hart, lächelte dabei aber sanft.

Wo war Kath? Warum war sie nicht hier?
Wir waren getrennt...verdammt der Gedanke schmerzte und nicht nur er. Sie war nicht mehr bei mir. Ich hatte sie verloren. Wohl für immer. Ich erinnerte mich, an die Sache am Wasserfall..an alles. Aber ich wollte das nicht, ich wollte es vergessen. Ich merkte wie mein Herz immer langsamer schlug. Die Hitze durchflutete noch immer meinen Körper. Doch zumindest war sie etwas erträglicher.
Jeder Knochen in meinem Körper tat weh. Vor allem im Brustbereich. Zum Glück war ich nicht ans Atmen gebunden, denn jeder Einzug von Luft schmerzte.
Da war mir die Ohnmacht doch lieber, da merkte ich wenigstens nicht von diesen Schmerzen. Ich wollte noch etwas sagen doch Sel befahl mir zu schweigen und ich tat es. Ich hatte so oder kaum Kraft. Und was sollte ich schon groß sagen?
'Hey Sel, mir gehts beschissen, hilfst du mir? Achja und Kath und ich haben uns getrennt.' Das kam sicher super.
Der Gedanke an Katherine ließ wieder meine Gefühle gewinnen und eine Träne rann über mein Gesicht. Wie konnten wir uns so auseinander leben? Was war denn nur passiert? Lilith...es wiederholte sich nun doch alles. Naja gut. Zumindest war Kath nicht tot. Dafür wäre ich es oder würde es höchst wahrscheinlich bald sein.
Ich merkte wie Sel mich hochstemmte und zum Bett rübertrug. Ich war ihr dankbar für ihre Hilfe. Ich wüßte nicht was ich täte, wenn ich sie nicht hätte. Wahrscheinlich wäre ich dann jetzt schon tot.
Hier im Bett übermahnte mich die Müdigkeit und ich schlief ein. Ich träumte, irgendwas von Katherin..und von Abby...wie sehr ich sie doch vermisste. Ich hatte beide Frauen verloren. War es mir einfach nicht bestimmt glücklich zu sein? Warum konnte ich niemanden halten?
Dann wr da noch Sel. Mir kam ein schrecklicher Gedanke. Ich gefährdete doch auch sie...aber sie war stark...
Nach ein, zwei Stunden wachte ich auf. Besser gesagt: Ich zwang mich dazu. Ich wollte nicht mehr träumen. Es tat so weh. Wahrscheinlich war ich im Schlaf mehrmals vor Schmerz zusammen gezuckt.
Ich merkte, wie mein Hals brannte und ich riesigen Durst bekam. Nicht das auch noch. Zumindest hatte ich nun wieder die Kraft zu sprechen.
Sel saß noch immer hier. War sie die ganze Zeit über hier gewesen?
"Sel..ich..", mein Stimme war nicht mehr als ein Krächzen und ich schloss kurz die Augen. Meine Hand wanderte zu meinem Herzen. Immer noch schlug es ganz selten. Meine Hand verkrampfte sich. Warum hatte ich Katherine nie gesagt, was ich wirklich für sie fühlte? Dass mein Herz wieder für sie schlug..ging es ihr jetzt auch so? Ich musste wissen wie es ihr ging. Oder würde es mir nicht gut tun? Nein, es würde mir nicht gut tun..

Es war anscheinend eine gute Idee gewesen ihn in sein Bett zu verfrachten, denn es dauerte keine wenigen Augenblicke, da war er eingeschlafen. Dennoch machte ich mir ständig einen Kopf, ob er nicht doch wieder bewusstlos wurde, schließlich atmete er ja nicht und auch so hatte er keine Vitalzeichen, die darauf deutete, dass er sozusagen am 'leben' war. Ich verschränkte meine Finger ineinander und wartete schweigend an seinem Bettrand. Immer wieder sah ich, wie er sich hin und er wälzte und manchmal sogar vor Schmerzen oder so aufstöhnte. Selbst im schlafenden Zustand, der doch eigentlich der friedlichste sein sollte, den man haben konnte. Wirkte er nicht entspannt oder gelassen, sondern eher gequält, so als würden ihn Alpträume plagen. Manches Mal spielte ich sogar mit dem Gedanken ihn aufzuwecken, um ihn vor dieser offensichtlichen Qual zu befreien, doch woher wusste ich, dass die Schmerzen im Wachzustand nicht schlimmer waren.
Nachdem ich eine Stunde an bei ihm gesessen hatte, überlegte ich was ich wohl wollen würde, wenn ich aufwachte, aber die ganze Zeit so erhitzt war. Es schien ja, als wäre er in einem regelrechten Fieberwahn, so glühte er. Kurz überlegte ich, ob es gut war, wenn ich kurz das Zimmer verließ, um ihm ein Glas Wasser und ein bisschen Tierblut zu besorgen. Die Hoffnung, dass er nicht aufwachen würde siegte und ich schlich mich auf dem Zimmer. Erst in der großen Eingangshalle warf ich einen Blick auf mein Aussehen. Im Grunde war es nicht so schlimm, außer dass mein Kleid nass war und, mein Make-up verschmiert und mein Gesicht bände sprach. Daher beschloss ich kurz in meinem Zimmer vorbeizuschauen und mich umzuziehen. Dort angekommen, wechselte ich mein Kleid gegen eine schwarze Röhre und ein weißes Top. Dann schlich ich schnell ins Bad und frischte mein Make-up auf. Es war alles eher provisorisch und einfach, auch meine Haare wurden einfach nach hinten gebunden. Ich war vielleicht eine dumme Kuh, ließ ihn alleine, um mich frisch zu machen. Meine Hand klatschte gegen meine Stirn, ehe ich meine Ballerinas anzog und in die Küche eilte.
Dort angekommen, klaute ich ein Glas Wasser und einen Beutel Tierblut. Als ich alles erledigt hatte, rannte ich fast zurück in sein Zimmer. Dass Wasserglas schwappte ein paar mal über, aber das war mir recht egal. Wieder betrat ich das Zimmer und stellte die Sachen ab. Dann setzte ich mich wieder zu ihm und beschloss ihm einfach mal den Schweiß von der Stirn zu wischen. Gerade als ich fertig war, vernahm ich wieder seine Stimme, die ziemlich krächzte. "Du hälst jetzt mal die Klappe und entscheidest dich zwischen Tierblut oder Wasser." Meinte ich wieder, ehe ich die beiden Gläser hochhielt. "Du kannst mir später immer noch alles erzählen, jetzt sorge ich erst mal dafür, dass du wieder einigermaßen fit wirst und ich mir keine Sorgen mehr machen muss." Meinte ich weiter, als mir auffiel, dass ich zugegeben habe, dass ich mir Sorgen machte, eigentlich wollte ich nicht, dass es das wusste.

Dass Sel das Zimmer verlassen hat, bekam ich nicht mit, wie denn auch? Ich schlief ja auch. Zum Teil leider. Denn diese Träume machten es nicht besser. Sie ermöglichten es mir nicht den Schmerz zu vergessen. Im Gegenteil, es machte alles nur noch schlimmer. Ich wollte nicht an das vorhin geschehene denken. Ich wollte es einfach mal vergessen!
Dieser Abend, er sollte doch so schön verlaufen. Ich wollte mit Kath auf den Ball, mit ihr tanzen, ihr Nahe sein..all dies würde jetzt nicht mehr gehen. Ich hatte meine Gefühle diesmal allerdings im, schließlich war ich nun wach und Sel saß da. Da würde ich hier sicher nicht das Heulen anfangen. Auch wenn mir danach wahrscheinlich zumute war. Ich versuchte mich zurück zu erinnern. War es bei Abby auch so gewesen? Ich wusste es nicht mehr genau..konnte aber gut sein, dass ichs da nicht wahrgenommen hatte, denn ich hatte ja fliehen müssen..aber eigentlich...war das doch gar nicht möglich?
Warum quälte ich mich überhaupt mit dem Gedanken? Es führte zu nichts und tat nur wieder weh. Also ließ ich es doch lieber, oder?
Denn schließlich wollte ich doch, dass es aufhörte und nicht schlimmer wurde.
Ich brauchte gar nicht weiter zu reden, denn Sel schien irgendwie Gedanken lesen zu können. Sie ließ mir die Wahl zwischen Wasser und Blut. Wasser wollte ich jetzt mal gar nicht, ich brauchte was was mich stärkte und das war definitiv Blut. Also deutete ich auf das Tierblut und richtete mich langsam ein Stück auf um trinken zu können. Sollte sie ruhig meckern, aber bitte, sollte ich mich jetzt noch bekleckern? Das wollte ich ganz sicher nicht, ich war doch kein kleines Kind mehr! Es reichte doch dass ich klatschnass war.
Ich nahm das Glas und trank es mit einem Zug aus. Es schmeckte widerlich wie immer, doch durch die Tatsache dass es aus Beuteln stammte noch ekliger. Aber was solls. Es half, zumindest für den Moment.
"Danke Sel." sagte ich und lehnte mich wieder zurück. Wow der erste vollständige, wenn auch kurze Satz.
Doch ich gewann immer ein Stück mehr an Kraft, auch wenn der innerliche Schmerz und diese Hitze noch nicht weg waren.
Ich sah kurz zu Sel. Ich hatte ihr wahrscheinlich den ganzen Abend versaut. Das war nicht meine Absicht gewesen. Ich wollte doch nicht alle mit reinziehen..
"Tut mir Leid." meinte ich und sah zur Decke. Ich wollte nicht, dass der Abend für sie schon gelaufen war. Nur weil ich kränkelte, musste se alles stehen und liegen lassen.

Obwohl ich die ganze Zeit versuchte eine eher gelassene Miene aufzusetzen und durch meine kecken Sprüche den Eindruck zu machen, als fände ich alles halb so wild, gelang es mir nicht immer. Eigentlich hätte ich ihn am liebsten eine gescheuert, aber dieses Mal, wenn er bei Bewusstsein war, damit er mal mitbekam was für einen Kopf ich mir seinetwegen die ganze Zeit mache. Außerdem fragte ich mich auch, was der Grund für seinen geradigen Zustand war. Was konnte einen Vampir so sehr nieder werfen, dass er Fieber bekam, Schmerzen hatte und definitiv schlecht träumte. Verschiedene Szenarien waren in meinem Kopf, aber keine erklärte was in ihm vorging und was mit ihm passierte. Ich war eine Unwissende, die alles dafür tat, dass er wieder auf die Beine kam. Egal was er hatte, ich würde es ihm nicht so leicht machen. Wenn irgendwer oder irgendwas meinte ihn so zerstören zu müssen, dann hatte er nicht gewusst, dass es sowas wie Freunde gab.
Wieder setzte ich ein Lächeln auf, während meine Sorge, dass er jetzt hier und gleich wieder bewusstlos wurde nicht verging. Schließlich hatte ich keine Ahnung was eigentlich los war und daher konnte ich auch nicht wissen was noch passieren würde. Ich gebe zu er sah schon irgendwie besser aus, aber eben nur irgendwie, denn ich saß nur in seiner Nähe und konnte die Hitze spüren, die von ihm ausging und das war wirklich nicht normal für einen Vampir. Schließlich waren wir eher kalte Wesen und nicht so wie Wölfe, die förmlich glühten.
Ich war froh, dass er sich für das Blut entschieden hatte, denn ich hoffte, dass es ihm einigermaßen Kraft geben könnte. Klar es war Tierblut und eigentlich das schlechteste Blut, dass ich ihm hätte anbieten können, da es ja auch noch aus Beuteln stammte, aber was sollte ich machen. Er hat sich für das Vegetariersein entschieden, also hatte ich das besorgt oder besser geklaut. Er richtete sich auf und ich wollte gerade etwas sagen, doch dann dachte ich darüber nach, wie man denn im liegen trinken sollte und beließ es dabei ihn einfach nur skeptisch zu mustern.
Gierig nahm er das Glas und trank es ohne einmal abzusetzen leer. Ich fragte mich wieder, wie jemand Tierblut bevorzugen konnte, wenn er doch auch das leckere und berauschende Blut der Menschen trinken hätte können. Tierblut war doch einfach nur widerlich. Ich hatte es nur mal getrunken, da gerade nichts besseres zu finden war und der Geschmack hatte mir sämtliche Nerven geraubt und es hatte mich am ganzen Körper geschüttelt, so abstoßend fand ich es.
Als er es geleert hatte, bedankte er sich bei mir. Er brauchte sich doch nicht bei mir bedanken, schließlich war es selbstverständlich, dass ich sowas tat, also für ihn nicht allgemein. Daher winkte ich ab und lächelte schwach. "Du musst dich nicht bedanken, solange du nicht wieder....naja egal." Meinte ich leise. Ich wollte es nicht aussprechen, was gerade passiert war, denn die Erinnerung jagte mir jedes Mal wieder einen Schrecken ein und ich hoffte wirklich, dass es jetzt nicht schlimmer werden würde oder nochmals der selbe Ausdruck sein Gesicht zeichnete.
Als es aber dann noch meinte, dass es ihm Leid tue konnte ich nicht anders, als ihn anzustarren. War er nun von allen guten Geistern verlassen? Es machte mir doch nichts aus, dass er mich um Hilfe gebeten hatte, als er fast..."Das ist jetzt nicht dein Ernst...oder? Ich meine du gehst hier fast ..." Ich zögerte es auszusprechen und musste erst mal schlucken, ehe ich weiter reden konnte. "...drauf und entschuldigst dich bei mir... du brauchst dich für gar nichts....entschuldigen...Es ist doch selbstverständlich, dass ich ...dir helfe." Redete ich leise weiter, ehe ich aufstand und zu dem Schrank lief. Dann warf ich ihm ein Handtuch entgegen. Ich hatte den Schrank am Geruch erkannt, denn er roch eindeutig nach Dean. "Ich will jetzt nicht, wie eine, wie sagt man doch gleich...ah ja Mutter rüber kommen, aber du solltest dich abtrocknen. Denn ich denke nass im Bett zu liegen ist nicht so gut." Sagte ich zu ihm, während ich eine Augenbraue nach oben zog. Ich würde ihn auch nicht drängen mir zu erzählen was vorgefallen war, denn wenn er reden wollte, dann würde er schon reden. Auch wenn ich gerne wissen würde, wer ihm solche Schmerzen angetan hatte oder überhaupt in der Lage war ihm anzutun. Mit einem gezwungenen Lächeln setzte ich mich zurück an die Bettkante und musterte ihn besorgt. Klar ich versuchte zu verbergen, dass man mir ansah, wie besorgt ich war, da sein Anblick alles andere, als prickelnd war, aber manchmal ging es eben doch nicht so gut....

Das Blut war nur eine geringe Hilfe, aber immerhin. Zumindest war ich stark genug, nicht wieder das Bewusstsein zu verlieren. Und das war doch immerhin etwas, oder nicht? Auch wenn mir der Tod wahrscheinlich gerade viel lieber gewesen wäre. So hat es auch klang. Aber bitte was hatte ich in diesem Leben noch? Ach, es wardoch nicht mal mehr ein Leben! Und jetzt da mein Herz aufhörte zu schlagen, gab es auch nichts, was nur annährend an ein Leben erinnerte. Ich war doch schon längst tot! Seitdem ich ein Vampir war. Und seit diesem Zeitpunkt war es mir auch nie vergönnt gewesen glücklich zu sein. Oder wenn, dann zumindest nicht für lange Zeit. Immer kam irgendwas, was das ganze zerstörte. Und meist war Lilith daran Schuld. Wie ich ich sie hasste!
"Doch...ich mussich will dir den Abend nicht verderben." antwortete ich Sel. Warum hatte ich ihr bloß geschrieben. Warum hatte ich mich nicht einfach sterben lassen? Dann wäre vieles einfacher..
"Ich hätte dich nicht damit belästigen sollen...egal was mit mir ist. Der Tod wär mir lieber." murmelte ich sehr leise ohne sie anzusehen. Es war doch auch nur die Wahrheit.
Sie war zum Schrank rübergegangen und warf mir ein Handtuch rüber. Dann war das erste Mal seit langem ein kurzer Moment, in dem ich lächelte. Doch wie gesagt nicht für lange. Der Grund war dass Sel richtig süss sein konnte, wenn sie versuchte ihre Sorgen zu verstecken. Und außerdem kam sie gerade wirklich wie eine überfürsorgliche Mutter benahm.
Ich nahm das Handtuch und setzte mich nun langsam auf. Ja ich tat es, egal, was Sel jetzt tun oder sagen würde, aber wie bitte sollte ich mich sonst abtrocknen.Außerdem waren meine Klamotten komplett nass. Was dazu führte, dass ich meine Beine vom Bett auf den Boden stellte. Ich verharrte so einen Moment, ehe ich dann aufstand und auch zum Schrank ging und mir neue Klamotten rausholte. Natürlich bemerkte ich Sels Blick.
"Spars dir, ich brauch neue Sachen. Und ich glaube nicht...dass du mich noch umziehen willst." sagte ich schwach und musste zwischen ein Satz kurz stoppen.
Dann ging ich wieder ins Bad und schloss die Tür. Aber ich schloss nicht ab, falls doch nochmal etwas passieren sollte. Ich zog mir die nassen Klamotten aus und trocknete mich, ehe ich die trockenen anzog. Doch bevor ich das schwarze Shirt überzog betrachte ich im Spiegel, den Berich meines Körpers, wo sich das Herz befand. Es war keine Bewegung der Haut mehr zu sehen. Es war stumm geworden...sollte es doch. Wozu brauchte ich es als Vampir überhaupt? Es schmerzte wenn es wieder anfing zu schlagen und es killte einen fast, wenn es wieder aufhörte. Ich schwor mir, dass ich es nie wieder so weit kommen lassen würde. Ich würde meine Gefühle komplett verschließen und niemanden wieder sehen lassen. Es tat einfach nicht gut..
Ich zog das Shirt an und kam langsam aus dem Bad. Ich sah an Sel vorbei und setzte mich an die Bettkante.
Mein Blick ging ins Leere. Mir kam ein Gedanke der mich erschauern ließ. Ich hatte Kaths Herz nicht schlagen hören. Hatte sie etwa von vornerein Angst? Und mich nie wirklich geliebt? Naja...zumindest konnte sie froh sein, diese Schmerzen nicht zu haben.
Aus dem Augenwinkeln sah ich Sel, sie saß einfach nur schweigend da. Sie war eine gute Freundin, denn nicht jeder würde das für einen anderen tun. Einfach nur da sein, ohne Worte..nur damit der andere sich nicht einsam fühlte.
Ich schuldete ihr ein Erklärung. Das war das mindeste, was ich ihr zum Dank geben konnte. Einen Grund, warum ich sie brauchte und was mit mir war. Ich schloss kurz die Augen, denn diese Worte würden mir nicht leicht fallen. Und wer wusste schon, wie lange das wohl noch so gehen würde.
"Wir haben uns getrennt..." sagte ich noch immer leise und sah wieder auf. Ich war mir sicher, dass sie wusste, wen ich meinte, schließlich hatte ich ihr vorhin geschrieben, dass wir so was wie Stress hatten.