...

Als ich meine Augen wieder öffnete starrte ich erst an die Decke meis Zimmers. Ich sah mich um, abeer es war keienr gekommen, also würde ich meinen Zimmergenossen wohl nch nicht kennen lernen. Jetzt wollte ich mich aber endlich mal für die Feier unten im Festsaal fertig machen. Nachdem ich geduscht hatte zog ich mich an, Schminkte mich dezent wie immer und machte mir schnell eine kleine Hochsteckfrisur zurecht. Ich fügte noch ein paar Details hinzu und huschte hinunter in den Festsaal. Ich wollte mir die Feier natürlich nicht entgehen lassen. Und eventuell würde ich ja jetzt ein paar nette Leute kennen lernen und eventuell sogar ein paar nette gleichgesinnte Mädchen oder Jungs.

tbc: Festsaal

cf: Eingangshalle

Langsam betrat ich den Gang der Mädchenräume. Bis jetzt waren mir ein, zwei Mädchen begegnet und das war es dann auch schon wieder. Wahrscheinlich war der Rest mit anderen Sachen beschäftigt. Das konnte man ihnen auch nicht übel nehmen. Ich war mir eigentlich ziemlich sicher das ich im Zimmer mit der Nummer 20 wohnen würde, doch dann zweifelte ich. "Verdammt, wieso musste ich diesen blöden Zettel vergessen.." murmelte ich zu mir. Ich würde es einfach in einigen Zimmern ausprobieren, wenn voll, dann voll. Also ging ich den Gang weiter entlang und suchte nach der Nummer 20. Dann blieb ich stehen. Ich hatte das Zimmer gefunden. Vorsichtig trat ich heran und klopfte leise. Keine Antwort. Erneut klopfte ich, diesesmal etwas doller. Nach einer Weile des Schweigens, beschloss ich einfach zu versuchen ob vielleicht doch jemand da war. Es hätte ja sein können das mich jemand nicht hört, auf Grund das man mit Kopfhörern in den Ohren auf dem Bett liegt und Musik hört. Alles war möglich. Vielleicht hätte ich aber auch Pech und es ist abgeschlossen. "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt." , sagte ich mir leise, auch wenn es nicht passte, es musste gesagt werden. Ich legte meine rechte Hand auf die Türklinke, drückte diese sanft runter und öffnete die Tür.
Langsam und mit Vorsicht sah ich ins Zimmer. Dort saß ein Mädchen mit langen blonden Haaren. Sie saß auf dem Bett und sah irgendwie geknickt aus. "Entschuldigung.. ist alles in Ordnung?" fragte ich sie vorsichtig.

Ich saß auf dem Bett und dachte ein wenig über die letzte Stunde nach. Tia hatte einen Freund... einen ziemlich niedlichen. Zwar war der etwas älter, was ich mal annahm, aber naja. Ich war auch nicht mehr die jüngste Werwölfin. Ich seufzte einmal und starrte ein wenig geistesabwesend an die Decke. Ich hatte immer noch keinen gefunden, der irgendwie Interesse an mir gezeigt hätte und das ging mir gehörig gegen den Strich. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich das Klopfen gar nicht hörte. Doch als ich angesprochen wurde drehte ich meinen Kopf zur Tür. Ein ziemlich jung wirkendes Mädchen stand in der Tür und fragte mich, ob alles in Ordnung war. Ich schnupperte einmal kurz in der Luft, ob zu überprüfen was sie war. Meine Sinne waren ja geschärft genug, auch wenn ich nicht als wildes Tier durch die Gegend lief. Hmm... eine Wölfin. Aber kein Werwolf. Vielleicht ja ein Gestaltwandler? Ich sah sie etwas fragend an und legte meinen Kopf dabei schief. "Alles prima... und du bist?" Vielleicht war sie ja meine neue Zimmergenossin. Mir wurde mitgeteilt, dass zurzeit keiner mit mir im Zimmer war. Ich lächelte etwas und sah dem Mädchen in die Augen. Ein bisschen durcheinander sah sie ja schon aus. Hatte sie sich vielleicht verlaufen?

Als das Mädchen mich fragend ansah, wurde mir irgendwie mulmig zumute. Hatte ich was falsches gesagt, anscheinend, außerdem ging es mich ja auch gar nichts an, wenn etwas los sei. Ich sammelte mich kurz. "Kairi.." sagte ich mit ruhiger Stimme. "Tut mir leid, wenn ich störe, aber ich war mir so gut wie sicher das mein Zimmer die Nummer wie dieses Zimmer hat" fuhr ich fort und sah das Mädchen weiter an. Sie war hübsch, keine Frage. Würden nur so Mädchen auf diese Schule gehen, hätte ich es nicht leicht, denn meist waren es die, die das hohe ansehen hatten. Kurz schweifte mein Blick durch das Zimmer. Es war ordentlich aufgeräumt. Dann blieb mein Blick wieder bei dem Mädchen hängen. "Aber wie es scheint..ist es das falsche Zimmer.. ich sollte im Sekretariat nachfragen.." sagte ich nach einiger Zeit.

Kairi hieß sie also. Das war aber ein exotischer Name. Klang irgendwie japanisch. Ich lächelte sie jetzt ein wenig freundlicher an. "Ich bin Robin. Dein Name klingt irgendwie ganz schön exotisch. Ist aber hübsch. Hast du irgendwie Verwandschaft in Japan oder so? Du siehst nämlich eher nach Europa aus." Ich grinste sie an und stand kurz auf, um ihr die Hand zu geben. Als sie gemeint hatte, dass es ihr leid tat, wenn sie störte, schüttelte ich nur den Kopf. "Du störst kein bisschen. Ich bin alleine und mir ist langweilig, da kommt ein bisschen Gesellschaft gerade recht. Wenn du dich verlaufen hast, dann können wir ja zusammen suchen gehen. Ich bin zwar erst seit einam Monat hier, aber ich kenne mich schon relativ gut aus." Ich lächelte wieder. Sie schien aber irgendwie komisch drauf zu sein, also im Sinne von schlecht. Sie schaute so nachdenklich aus. Sie sah sich kurz das Zimmer an und heftete ihre Blicke dann wieder auf mich. Nach ein paar Minuten sagte sie dann, dass sie wohl im Sekreteriat nachfragen sollte. Ich machte dabei große Augen. Hatten wir überhaupt ein Sekretariat? Wo ich so drüber nachdachte fiel mir auf, dass ich noch nie an sowas gedacht hatte. Aber das hier war ja auch nichts anderes, als eine normale Schule, ... mehr oder weniger. Ich lächelte sie also wieder an, streifte meine Haare hinter die Schulte und stemmte locker die Hände in die Hüften. "Wollen wir zusammen hingehen?"

Dann stellte auch das Mädchen sich vor. Robin hieß sie. Und irgendwie war mir klar, dass sie mich wegen meines Namens ansprechen würde. Viele wunderte es, dass ich so einen namen hatte. Schon langsam war es mir egal, ob sich alle wunderten. "Nein nein, ich habe keine japanische Verwandtschaft, jedenfalls nicht das ich wüsste" lächelte ich. "Ich weiß auch nicht genau wie meine Eltern auf den Namen gekommen sind. Wahrscheinlich hatten sie zu der Zeit als ich geboren wurde ein faible für japanische Namen, man weiß ja nie" sagte ich und grinste sogar. Robin stand auf und gab mir die Hand, höflich. Ich erwiederte ihren Handdruck leicht und sah sie an. Ich war schon recht erleichtert als sie meinte ihr sei eh langweilig und sie könnte ein wenig Gesellschaft vertragen. Dann meinte sie das sie mir eventuell helfen könnte und erzählte mir das sie auch noch gar nicht so lange an der Schule sei. Sie sah für einen Augenblick aus als würde sie über etwas nachdenken, bis sie selbst die Stille unterbrach und vorschlug zusammen zum Sekretariat zu gehen. Ich nickte. "Das wär echt lieb wenn du mit mir kommen würdest" sagte ich lächelnd. Für den Anfang war es gar nicht so schlecht gelaufen, schon die Erste Bekanntschaft gemacht und diese schien noch sehr nett und hilfbereit.

Ich erwiderte ihr Lächeln und nickte ihr zu. "Wenn du voraus gehst gern, ich habe nämlich keinen blassen Schimmer wo hier das Sekreteriat sein soll." Ich lachte und entblößte dabei meine Zähne. Sie schien ja echt nett zu sein. Irgendwie süß. Ich grinste etwas frech und biss mir leicht auf die Unterlippe. "Wie alt bist du eigentlich?" Ich fragte sie einfach so heraus, aber ich nahm halt nicht gern ein Blatt vor den Mund. Ich musterte sie kurz von oben bis unten. Sie hatte was, aber innerlich seufzte ich schon. Vermutlich würde sie eh nicht auf das andere Ufer stehen. Ich drehte mich kurz um und suchte das Bett nach meinem MP3-Player ab. Als ich ihn entdeckt hatte ging ich darauf zu und packte ihn in die Schublade von meinem Nachttisch. Doch als ich mich umdrehte stieß ich mit meinem Fuß gegen die Bettkante. "Autsch! Ach, Mist!" Ich schmiss noch mit ein paar Kraftausdrücken um mich. Ein lautes Knurren entwich meiner Kehle und ich trat nochmal mit der Seite meines Schuhs gegen mein Bett. "Drecksteil!" Ich sah wieder auf zu Kairi und blickte ihr entschuldigend in die Augen. Ich lächelte auch etwas verlegen. "Sorry... du weißt schon, Vollmond und so... Also, ähm wollen wir?" Ich lächelte weiter und wuschelte mir leicht durch die Haare.

Robin meinte ich solle vorraus gehen und ich sah sie einen Moment an bevor ich etwas sagte. "Also das..ist eine schlechte Idee denke ich" grinste ich sie an. "Orientierung gleich Null" jetzt zog sich mein grinsen übers ganze Gesicht. Sie fragte mich wie alt ich sei. "Zwanzig und du?" stellte ich ihr die gegenfrage. Ich merkte wie sie mich musterte. Ich fragte mich was sie wohl von mir halten würde, jedenfalls in der kurzen Zeit die wir nun schon zusammen verbracht hatten. Dann drehte Robin sich um, stieß sich den Fuß und fluchte um sich. Ich sah sie leicht erschrocken an und das nicht wegen der Ausrücke, eher da es so aussah, als würde es richtig weh getan haben. "Oh! alles in Ordnung?" fragte ich sie besorgt. Klar war es nur der Fuß, dennoch wusste ich wie sehr es schmerzen konnte. Dann erzählte sie etwas von Vollmond und ich sah sie weiter an. "Ehm.. ja natürlich.. da spielt schließlich alles etwas verrückt.." sagte ich leise. Erst später erinnerte ich mich daran, wie mein Vater mir von anderen Wesen erzählt hatte und vielleicht war Robin eines. Ich würde es sicher noch rausfinden. "Klar" willigte ich ein, öffnete die Tür und lief hinaus in den Gang.

tbc: Sekretariat (?!)

(occ: Ich würde mal sagen wir posten einfach hier weiter Ich hab mal anchgeguckt und kein Sekretariat gefunden Ich hab dich einfach mal in mein Zimmer gesteckt^^ Fand ich ganz witzig )

"Dann sind wir ja schon zwei. Dann werden wir wohl suchen müssen." Ich lächelte sie freundlich an. Ihr grinsen war echt niedlich und ich hatte das Gefühl, dass ich sie richtig mochte, obwohl wir uns nur ein paar Minuten kannten.
Auf meine Frage wie alt sie sei, sagte sie sie wäre 20. Hmm, noch ziemlich jung. Sie stellte mir dann die gleiche Frage und ich musste kurz lachen. "Na ja ich bin etwas älter als du. Also äußerlich bin ich 19... aber ich bin 193 Jahre alt. Aber trotzdem noch so zickig wie ein Teenager." Ich grinste frech und wuschelte mir wieder durch die Haare. Nachdem ich mir den Fuß gestoßen hatte fragte Kairi mich, ob alles in Ordnung war. Ich nickte daraufhin nur und als ich fertig mit meinem herumgefluche war sah ich sie auch wieder an. Nach meinen Satz mit dem Vollmond meinte sie, dass ja alles etwas verrückt war an Vollmond. Also diese Einstellung sollte ich mir merken. "Na ja. Wir halt ein bisschen mehr, ne. Ich kriege schon richtige Gänsehaut davon, wenn ich daran denke, dass ich mich morgen verwandeln muss. Aber als Werwölfin hat man halt keine Wahl." Ich seufzte und sah sie wieder an.
Nach ihrem klar gingen wir dann in den Gang.

..."tbc: Sekretariat"...

Wir kamen wieder in "unserem" Zimmer an, nachdem wir ungefähr eine gefühlte Stunde nach diesem dummen Sekretariat gesucht hatte. Die hatten uns dann allerdings nur erzählt, dass sie in meinem Zimmer war. Also hatte ich wohl wieder eine Zimmergenossin. Ich grinste sie breit an und strich mir die Haare hinter die Schultern, während ich mich auf mein Bett plumpsen ließ. "Diese Schule ist mir definitiv zu groß. Aber ist doch witzig, dass du sogar in dein richtiges Zimmer gerannt bist oder?" Ich sah ihr in die Augen.

Als Robin mir auf meine gegenfrage antwortete wurde mir klar, dass sie ein Werwolf war. Ein Vampir konnte sie nicht sein da erstens die Aussage mit Vollmond nicht übereinstimmen konnte und ich wusste wie sie riechen. Den Geruch von Werwölfen kannte ich noch nicht, das würde erklären warum ich solange nachdenken musste was sie nun war. "Dann hab ich ja Glück, denn mit zickigen Teenagern kann ich gut umgehen" meinte ich grinsend. Dann bestätigte Robin auch nochmal das sie ein Werwolf war. "Tschuldige die neugier, aber tut es eigentlich weh wenn du dich verwandelst?" fragte ich sie neugierig und sah sie mit großen Augen an. Mich interessierte es wirklich, obwohl die Frage eigentlich unnötig war, denn vielleicht war es bei Werwölfen anders als bei Gestaltenwandlern. Dann machten wir uns auf den Weg um das Sekretariat zu suchen.

cf: Sekretariat was nicht exestiert

Fast eine Stunde lang hatten wir nach dem Sekretariat gesucht und es dann endlich gefunden. Dort sagten sie mir bloß das mein Zimmer die Nummer 20 hatte. Bei Robin also. Ich war nicht nur froh bei ihr im Zimmer zu sein, sondern auch erleichtert, da ich sie schließlich jetzt schon kannte. Dann sagte sie was während sie mir in die Augen sah. Ich erwiederte ihren Blick mit einem zartem grinsen auf den Lippen. "Ja, die sollten hier an jeder Ecke einen Plan aufstellen damit man weiß wo man sich befindet" ich grinste weiter vor mich her. "Ja stimmt schon, so schlecht scheint meine Orientierung dann doch nicht zu sein"

Kairi fragte mich, ob es eigentlich weh tat, wenn ich mich verwandelte und ich konnte nur zustimmend nicken. "Jap, tut es. Mittlerweile zwar nicht mehr so sehr, aber es fühlt sich jedes Mal so an, als ob ich in Stücke gerissen werde. Ich hasse das." Ich zitterte bei dem Gedanken an meine erste richtige Verwandlung. Damals, vor schon so langer Zeit. Noch ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Ich hasste es wirklich. Jeden Monat einmal zu so einem schreklichen Biest zu werden war kein Zuckerschlecken. Ihre großen Augen brachte mich aber wieder zum kichern. Sie sah wirklich niedlich aus, wenn sie so guckte.

cf...

Kairi stimmte mir zu, dass die Schule wirklich zu groß war und sie schlug vor, dass man an jede Ecke einen Plan hängen sollte. Das brachte mich zum lachen und ich nickte ihr zu. Nachdem ich gemeint hatte, dass sie ja wohl doch ins richtige Zimmer gelaufen war, sagte sie, dass sie ja wohl doch nicht so einen schlechten Orientierungssinn hatte und ich nickte wieder. "Weibliche Intuition was?" Ich kicherte und ließ mich kurz auf das Bett fallen. Ich starrte an die Decke und schweifte mit meinen Gedanken wieder in die Vergangenheit ab. Ich hasste mein ganzes beschissenes Leben... Ich seufzte nochmal und drehte meinen Kopf wieder zu Kairi. "Du bist eine Gestaltwandlerin oder? Du riechst nämlich ziemlich wie ein Wolf, aber ich bezweifle, dass du ein Werwolf bist. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du ja sagst: Wann hast du dich denn zum ersten Mal verwandelt?" Ich grinste sie an und legte mich auf die Seite, wobei ich dann meinen Kopf auf meiner Hand abstützte.

Dann erklärte Robin das die Verwandlung in einen Werwolf weh tat, am Anfang mehr als jetzt. Dann kicherte sie plötzlich und ich war leicht verwirrt, wieso sie es tat wusste ich nicht, aber das war ja auch nicht wichtig, solange sie glücklich schien war ja alles okay.
Dann kamen wir wieder zum Thema Schule. Robin meinte das es Weibliche Intuition war ich nickte grinsend. "Ja, das mag es wohl sein, ist halt doch gut eine Frau zu sein" ich grinste noch mehr als ich das sagte.
Als sie sich dann aufs Bett fallen ließ, an die Decke starrte und seufzte kam mir ein ungutes Gefühl zumute und sah sie besorgt an, doch zu fragen was war traute ich mich nicht, denn wahrscheinlich ging es mich gar nichts an.
Dann fragte sie mich plötzlich ob ich eine Gestaltenwandlerin war und bestätigte die Frage direkt für sich selbst da ich nach einem Wolf roch, die nächste Frage die sie stellte war über meine Erste Verwandlung.
"Mit 17 hab ich mich das erste mal verwandelt.." erzählte ich und setzte mich auf das freie Bett.

Kairi bestätigte mir, dass sie eine Gestaltwandlerin war und meinte, dass sie sich mit 17 das erste Mal verwandelt habe. "Mit 17? Vor drei Jahren also. Hat das bei dir denn weh getan?" Ich sah sie interessiert an. Das hatte ich mich schon immer gefragt, seit ich von der Existenz von anderen Wesen erfahren hatte. Bei mir war es in der ersten Zeit die Hölle gewesen. Jede Verwandlung hatte mich halb um den Verstand gebracht. Meine erste ganz besonders. "Bei meiner ersten Verwandlung war ich 19, na ja eigentlich war es meine zweite. Nach meiner ersten war ich in zerissenen Klamotten im Park aufgewacht. Ich kann mich leider noch viel zu genau an die zweite Verwandlung erinnern. Ich habe damals etwas echt schreckliches getan... Aber meine Vergangenheit war allgemein echt schrecklich." Ich schloss kurz die Augen und rieb mir den Nasenrücken. Ich hielt mit Mühe die Tränen zurück, was mir auch gelang. Ich hatte es mir schon lange zur Gewohnheit gemacht diese Tränen zurückzuhalten. Dieses Mal fiel es mir zwar schwerer, aber das lag am Vollmond. Aber schlagartig wurde ich wütend. Auf mich und meine Mutter, auf meinen Stiefvater und sogar auf meinen Bruder. Warum konnte ich nicht tot sein?
Ich schüttelte meinen Kopf und somit diesem Gedanken aus meinem Gehirn. "Wie war das denn bei deiner ersten Verwandlung?" Meine Stimme zitterte, aber das hielt sich in Grenzen.

Nachdem ich Robin erzählt hatte, wann ich mich das erste Mal verwandelt hatte, fragte sie sofort ob es bei mir weh getan hatte. "Weißt du, ich erinner mich nicht wirklich, irgendwie hatte ich nicht wirklich darauf geachtet weil ich mit so vielen anderen Gedanken zu tun hatte.. Aber ich hätte lieber die Schmerzen gehabt und nicht an gewisse Sachen gedacht verstehst du" ich grinste sie ein wenig an. Natürlich erinnerte ich mich an meine Erste Verwandlung, nur nicht mehr daran wie es sich angefühlt hatte. Meine Gedanken waren die ganze Zeit bei meiner Mutter und anderen Sachen gewesen, aber wo ich recht überlegte, glaubte ich schon das es sich anfühlte als würde es in mir drin brodeln, als wäre ich eben wegen der Hitze geplatzt, doch ich verbesserte mich nicht. Dann erzählte Robin das ihre Zweite Verwandlung so schrecklich gewesen war, dass sie sich genau daran erinnerte. "Oh.. was hast du denn getan, nur wenn ich fragen darf natürlich" ich sah sie neugierig an, aber ich wäre ihr nicht böse, würde sie es für sich behalten, schließlich hatten wir alle eine Dunkle Vergangenheit, der eine eben mehr und der andere weniger. Ich sah wie sie sich anstrengen musste nicht zu weinen, wenn es darum ging Gefühle zu deuten war ich sehr gut. Dann fragte sie mich wie es bei meiner Ersten Verwandlung war. "Ich weiß nicht mehr genau.. jedenfalls war ich in den Wald gerannt und dort wurde mir total fiebrig zumute und ich dachte das ich jeden Moment in Ohnmacht falle oder so, als ich mich plötzlich in einem anderen Körper wiederfand.. Es war schon echt verrückt und da ich nicht wusste wie es mit mir geschah, blieb ich einige Tage dort im Wald bis ich mich schließlich zurückverwandelte.." erklärte ich und sah sie immer noch an. Irgendwie hoffte ich ja das sie mir erzählte was damals passiert war.

Kairi fragte mich, was denn passiert war und ich seufzte. Warum sollte ich es ihr eigentlich nicht erzählen? Wenn sie mich deshalb dann nicht mehr mochte was solls? Außerdem, mochte sie mich überhaupt? Ich schloss kurz die Augen und dachte dann an meine erste Verwandlung. Die Bilder sah ich genau vor meinen Augen. "Naja, weißt du... es war halt wie du dir ja sicher denken kannst, der zweite Vollmond nach dem Angriff. Ich fühlte mich den ganzen Tag über schon so komisch und als es dann Nacht wurde kamen mir meine Mutter und mein Stiefvater in die Quere. Ich habe sie ziemlich brutal getötet. Ich kann heute noch das Blut spüren, wie es an mein Gesicht, beziehungsweise meine Schnauze gespritzt ist... Das schlimmste für mich war damals, dass es sich verdammt gut angefühlt hat sie umzubingen. Und zwar bei beiden. Danach habe ich noch unsere Wohnung auf den Kopf gestellt und alles kaputt geschlagen, was mir zwischen die Klauen kam. Es war ein herrliches Gefühl mal meine ganze Wut rauszulassen.
Am nächsten morgen, als ich aufwachte, stand mein kleiner Halbbruder vor mir. Er sah mich so geschockt an und ich frage mich bis heute, warum ich ihn nicht auch getötet habe. Ich bin dann einfach gegangen. Ich bin abgehauen und habe ihn mit den zerfetzten Leichen unserer Eltern allein gelassen... Mittlerweile müsste er auch tot sein... das ist ja schon so lange her." Nachdem ich das alles gesagt hatte konnte ich dem Druck nicht mehr stand halten. Jedes Mal, wenn ich schluckte, hatte ich das Gefühl, dass mein Hals zerriss und das trieb mir die Tränen noch mehr in die Augen. Ich fing an zu weinen und drehte mich dann von Kairi weg, damit sie mich so nicht sehen konnte. Ich hielt mir die Hände vor die Augen und schluchzte. Ich wollte das alles gar nicht. Ich war stark, ich wollte nicht weinen, weinen war schwach! Ich knurrte in das Schluchzen hinein und hätte mich am liebsten selbst gebissen. Nach ein paar Minuten hatte ich mich immernoch nicht gefangen und ich hasste mich dafür. Ich drehte mich wieder auf den Rücken und schaffte es jetzt wenigstens die Schluchzer zu unterdrücken, aber die Tränen rannen mir immernoch über die Wangen. "Ich bin so erbärmlich..." Ich flüsterte das mehr zu mir, als zu Kairi. Ich drehte mich dann aber wieder zu ihr um und sah sie an. "Entschuldige..." Ich überlegte noch mal kurz und hatte mich dann auch schon wieder im Griff, während ich an ihre Geschichte dachte. Sie war also ziemlich lange im Wald geblieben. "Warum warst du denn bei deiner Verwandlung im Wald? Warst du spazieren oder wars was schlimmeres? Das musst du mir auch nicht sagen, wenn du es nicht willst..." Ich sah sie gespannt und immernoch mit geröteten und feuchten Augen an. Meine Wangen waren auch ziemlich warm und das war mir alles verdammt peinlich.

Robin erzählte mir von dem was damals vorgefallen war und ich staunte nicht schlecht. Ich versuchte nicht allzu entsetzt auszusehen doch ob es klappte wusste ich nicht so genau. Ich schwieg kurz, besonders als sie meinte das es sich gut angefühlt haben muss ihre Eltern zu töten. Natürlich, sie konnte nichts dafür, denn sie war schließlich das, was sie nun mal ist und ich glaubte nicht das sie dieses Leben freiwillig gewählt hätte. Jedenfalls nicht aus ihren Erzählungen. Als Robin aufhörte zu erzählen drehte sie sich von mir weg und es schien so als müsste sie weinen. "Mach dir keine Vorwürfe.. natürlich ist es nicht Okay gewesen, aber ich meine Erstens kannst du da gar nichts für.. und Zweitens ist es lange her.." versuchte ich sie etwas zu beruhigen und bezweifelte das dies klappen würde. Ich war einfach nicht gut darin Menschen zu trösten und ihnen gar etwas gut zureden. Als sie schließlich noch meinte sie sei erbärmlich seufzte ich und schüttelte den Kopf. "Lass die Vergangenheit ruhen.." meinte ich dann ruhig und überlegte kurz sie in den Arm zu nehmen, doch das lies ich sein, da viele es nicht mochten und dann noch mehr anfingen zu weinen und das wollte ich nicht gerade verursachen, sie würde sich sicher wieder fangen. Als sie sich wieder etwas gefangen zu haben schien fragte sie nun mich wieso ich im Wald gewesen war. "Sagen wir so, ich bin vor der Realität geflüchtet.." sagte ich kurz und sah zu ihr. "Meine Mutter war vom Beruf Polizistin und naja.. ich hätte nie gedacht das der Beruf als normale Polizistin so Risiken hat.. Irgendwann kam sie eben von einem Einsatz nicht wieder.. Sie verstarb noch am Umfalls Ort" erklärte ich dann und zuckte mit den Schultern. Es war wenige Jahre her und ich war eigentlich schon ziemlich gut drin wegen der Sache nicht gleich Emotional zu werden. Früher, wenn man mich nur nach meiner Mutter gefragt hatte fing ich an zu weinen, oder wenn ich sah wie diese vielen glücklichen Kinder mit ihren Müttern spielten. Das konnte ich nicht ansehen. Doch jetzt, ich war Erwachsener geworden und konnte besser damit umgehen. Ich griff in meine Tasche zog ein Taschentuch heraus und hielt es Robin hin, da sie immer noch ziemlich verweint war.

Kairis entsetzter Blick, den sie hatte, als ich mich wieder zu ihr gedreht hatte, ließ mich leicht schmunzeln. "Ich mache mir keine Vorwürfe... Es war eine riesige Erleichterung diese beiden Drecksstücke los zu sein... Nur um meinen Bruder tat es mir leid. Glaub mir Kairi... ich habe es genossen sie zu töten und das lag nicht an der Raserei, in der ich mich als Werwolf befand. Du kanntest die beiden nicht." Meine Stimme klang verdammt bitter, als ich das sagte. Aber es entsprach der Wahrheit. Ich hatte meine Eltern gehasst. Alle beide. Und ich war froh sie los zu sein. Mir wurde in diesem Moment richtig bewusst, wie verbittert ich war. Sie hatten mir meine Kindheit genommen... Sie hatten mich misshandelt. Sie hatten mich zu diesem wilden tier gemacht, nicht der Werwolf, der mich damals anfiel, sondern sie waren es...

Kairis Taschentuch lehnte ich mit einer Handbewegung ab. Ihre Mutter war also Polizistin und von einem Einsatz nicht zurückgekommen. Ich konnte verstehen, dass man da emotional sehr geladen war und sich verwandelte. "Ich kann verstehen, dass das ein ziemlicher Schock war. Kein Wunder, dass du dich verwandelt hast. Da ist es bestimmt nicht schön zu hören, dass es auch Leute wie mich gibt, die ihre Mutter hassen oder?" Ich lächelte kalt und ironisch.

Nachdem Kairi mir eine ziemlich lange zeit keine Antwort auf meine Frage gab, entschloss ich mich dazu, ein wenig spazieren zu gehen, ich verabschiedete mich von ihr und ging aus meinem und mittlerweile ja auch ihrem Zimmer. Tia hatte sich auch noch nicht bei mir gemeldet, was mich vermuten ließ, dass sie immer noch mit dem Krankenpfleger unterwegs war. Ich wusste erst nicht, wo ich hingehen sollte, entschloss mich dann aber dazu, nach draußen in den Wald zu gehen. Ich spazierte erst ein bisschen herum, bis ich dann jemanden riechen konnte.


tbc: Lichtung