Kailua-Kona, Juni 2012. Ein Urlaubsparadies in seiner Blütezeit. Souvernirshops und Hotels sind brechend voll, die Sandstrände maßlos überfüllt, Leute aus aller Welt befinden sich zu dieser Jahreszeit auf Hawaii.
Unter ihnen die Passagiere der SS Calypso. Für die meisten Leute ein völlig normaler Name. Doch der ein oder andere wird bei dem Wort aufhorchen. War Kalypso nicht eine Nymphe, die einen Schiffbrüchigen jahrelang bei sich hielt und ihn nicht gehen lassen wollte? Doch wer glaubt in unserer Zeit noch an Märchen und Mythen. Die Menschen vertrauen in die Technik, verlassen sich voll und ganz auf sie. Vielleicht ist das ihr Fehler?
Nach dem Aufenthalt in Kailua-Kona sammeln sich die Passagiere, die die zwei Wochen zuvor kaum Kontakt zueinander hatten, erneut in der Hotellobby, um wieder an Bord zu gehen und zurück in die Heimat zu fahren – ganz unterschiedliche Länder auf der ganzen Welt. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Leuten ist schwierig, die Sprachbarrieren teilweise zu hoch. Doch alle kommen miteinander klar.
Alles klingt nach einem idealen Urlaub in der Sonne, im Paradies. Doch nichts ist so perfekt, wie es auf den ersten Blick scheint. War es noch nie. Und warum sollte es hier anders sein? Doch Warnungen von Hawaiianern werden ignoriert, Vorzeichen auf dem Schiff unter den Teppich gekehrt. Bis es zu spät ist. Die Calypso läuft trotz den Maschinen, die Alarm schlagen, auf ein Riff und kentert. Mitten auf offenem Ozean. Die Rettungsboote werden nur vereinzelt gerettet und sind auch nicht so tragfähig, wie sie sein sollten. Die Leute verfallen in Panik und streiten sich um die Westen. Die Crew ist restlos überfordert. Bis die Leute komplett still werden, als sie merken, dass das Schiff kippt. Nur um kurz darauf komplett in Panik auszubrechen und das Schiff endgültig aus dem Gewicht zu bringen. Ihr einziger Lichtblick scheint eine Insel zu sein, die einige Leute auf den Rettungsbooten entdecken und bereits ansteuern. Hinter ihnen das Schiff, welches groteske Laute von sich gibt, Leute, die panisch die Namen ihrer Verwandten und Freunde rufen. Vor ihnen eine komplett unbekannte Insel.
Auf den ersten Blick ist es auch hier wunderschön. Doch wer freut sich über einen schönen Sandstrand und klares Wasser, wenn er weiß, dass er ein Schiffbrüchiger ist? Die gestrandeten Passagiere sind verzweifelt und starten mehrere Versuche, Hilfe zu holen. Doch wir es ihnen gelingen? Und wie schaffen sie es, ihr Leben währenddessen zu organisieren? Können sie ihre Barrieren überwinden und miteinander leben, so lang sie versuchen, die Außenwelt zu erreichen?